Der Mann, das Alphatier, der Boss, der Herr im Haus, der Beschützer, der Bestimmer, der Starke… All diese Begrifflichkeiten verbinden wir mit Männlichkeit. Die typischen Rollen, die dem Mann in unserer Gesellschaft zugeordnet werden. Die Frau hingegen fügt sich, ordnet sich unter, folgt und gehorcht. Ist sittsam, lieb und einfühlsam. Doch was, wenn diese Rollen getauscht werden? Was, wenn die Frau mal „die Hosen anhat“ und der Mann sich unterordnen muss? Eine eigenartige Vorstellung? Nicht in der Welt der Erotik, der sexuellen Lust der Welt des BDSM.
Hier regiert die Domina. Sie ist das „Alphatier“, der Boss, der sagt, wo es langgeht und der Mann muss ihr folgen, ihr gehorchen. Doch ist dies alles immer nur verbunden mit Schmerzen und Erniedrigungen? Ist es so, wie wir uns das typische Bild einer Domina vorstellen – schreiend, auf den Mann einprügelnd mit einer Peitsche, keine Gefühlsregungen zeigend, oder geht es um mehr als das?
Es sind oft nicht nur die Schmerzen, die die Sadomasochistinnen und -masochisten elektrisieren, sondern eine Sehnsucht nach Macht und Ohnmacht. Es gibt Menschen, die Schmerz als Ausdruck selbst bestimmter Sexualität mögen. Ihre Spiele drehen sich um Stärke und Schwäche, Unterwerfungen und Demütigungen. Es profitieren beiden Parteien davon, sowohl der Züchtigende, als auch der Gezüchtete.
Häufig ist dabei nicht die Sexualität vordergründig, sondern das beim Spiel stattfindende Kopfkino. BDSM ist also vielschichtiger und tiefgründiger, als es auf de ersten Blick der Fall ist. Doch wie genau können wir uns nun eine Domina in ihrem Job vorstellen und wie sehen die Kunden aus? Sind es die klischeehaften Manager in hohen Positionen, die als Ausgleich den Sklaven „spielen“?
Schreiende herrische Frauen in Lack und Leder, die Peitsche schwingend… So in etwa stellen wir uns eine Domina vor. Doch es steckt mehr dahinter. Die Domina befriedigt individuelle sexuelle Bedürfnisse, doch steht dies nicht unbedingt im Vordergrund.
Sie interessiert sich auch für die psychologischen Hintergründe der Wünsche ihrer Gäste. Sexfantasien sind dort eher Nebensache. In dem folgenden Video beantwortet eine Domina Fragen rund um ihren Beruf und gibt uns einen kleinen Einblick darüber, dass es viel mehr als Gewaltfantasien beinhaltet.
„Es ist ein Klischee, […] der reiche Manager, der […] zum Entspannen eine Domina bucht, um […] den Machtwechsel zu haben. Es [kommen] ganz unterschiedliche Menschen, auch unterschiedliche Geschlechter. Menschen, mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und auch unterschiedlichem Background, finanziell, als auch beruflich.“
Ist eine Domina immer eine Domina? Im Beruf, wie auch im Privatleben? Die Domina liebt den Part der Machtausübung, der Dominanz. Doch sie ist mehr als ihr Beruf. Sie lebt ihren Job nicht 24 h am Tag aus. Auch sexuelle Vorlieben können sich im Laufe der Zeit ändern oder aber auch abwechseln. So schlummert in Jedem von uns sicherlich ein dominanter, als auch devoter Teil, der hin und wieder mal mehr oder weniger Aufmerksamkeit benötigt.
Der Beruf ist ein Teilbereich in unserem Leben, aber definiert einen Menschen nicht. Dies trifft auch auf den Beruf der Domina zu. So kann eine Domina in ihrem Job die Peitsche heben und Kommandos brüllen und ist auf der anderen Seite liebevolle Mutter, die den Kochlöffel anstelle der Peitsche schwingt – mal ganz salopp beschrieben, aber im Grunde auf den Punkt gebracht.
Da wären wir wieder bei der Frage: Was ist normal, was nicht? „Normal“ ist ein subjektiver Begriff. Für Einige ist es normal Butter mit Nutella auf das Brötchen zu schmieren, für Andere wiederum eine Abnormalität! So kann man auch in diesem Bereich nicht sagen was normal oder unnormal ist.
Jeder definiert dies auf seine eigene Art und Weise. Wichtig ist nur, dass man sich selbst wohlfühlt bei dem was man macht oder machen lässt und dazu steht., sich nicht belügt. Das Arbeitsfeld der Domina beinhaltet ein weites Spektrum mit ausgefallene explizite Wünsche und Bedürfnisse des Subs („Sub“ oder „Bottom“, also der submissive Partner).
Was für eine Domina also normal oder aber auch unnormal und zu ausgefallen ist, entscheidet sie selbst. Sie muss nicht jedes Angebot, welches ihr gemacht wird, annehmen. Doch selbst, wenn du mit einem (für dich) ausgefallenen Angebot ankommst, solltest du dich nicht schämen!
Ein für dich unnormales Angebot kann für eine professionelle Domina ihr „täglich Brot“ sein. Viele Menschen schämen sich für ihre Vorlieben und trauen sich nicht diese auszuleben. Gerade in dem BDSM Bereich sehen viele nur die Klischees und wollen nicht Teil dieser vorurteilsbehafteten Welt sein. Doch wie schon gesagt schlummert in Jedem von uns ein Dom oder ein submissiver Part. Sei mutig und steh zu deinen Vorlieben!
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Falls du in einer festen Partnerschaft bist und solche Gelüste verspüren solltest, ist es immer ratsam, dies offen und ehrlich zu kommunizieren und vielleicht triffst du damit ja auch direkt „ins Schwarze“ und ihr habt beide schon einmal daran gedacht ein wenig in dieser Richtung zu experimentieren.
Solltest du Single sein und bist auf der Suche nach deinem Gegenstück für das aufregende Sub-Erlebnis, so stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung. Zum einen gibt es natürlich die Möglichkeit in die entsprechenden Gegenden zu fahren und die darauf ausgelegten Etablissements in deiner Umgebung aufzusuchen. Zum Anderen hast du die Chance über das Internet einen Partner für euer „Spielzimmer“ zu finden.
Für diese spezielle Nische gibt es Online entsprechende Portale, die es sich zur Aufgabe gemacht haben deine/deinen Dom zu finden.
Wir von LIEBESARTEN.de haben uns hierbei die Seite SMBoerse.com genauer angeschaut. Auf dieser Plattform treffen sich sowohl Frauen und Männer mit einer devoten oder dominanten Neigung und suchen nach einem entsprechenden Gegenstück. Die Anmeldung auf einer solchen Seite ist schnell erledigt.
Beachtet werden muss, dass die Anmeldung zunächst kostenlos ist. Möchte man aber mit einem Mitglied in Kontakt treten und den ersten Schritt machen, so bedarf es der Premiummitgliedschaft. Diese kostet einen gewissen Obolus im Monat, je nachdem welches Abo man abschließt! Es rentiert sich das einmal für 3 Monate auszuprobieren. Wir haben dort „Mäuschen“ gespielt und war begeistert von der Auswahl der Damen, die es bevorzugen den dominanten Part zu übernehmen.
Der Vorteil hier ist, dass es nicht so kostspielig ist, wie eine professionelle Domina aufzusuchen. Der Nachteil könnte dementsprechend aber natürlich sein, dass man dort vorwiegend auf Laien trifft, welche noch nicht die Erfahrung und das Knowhow eines Profis besitzen. Das kann jedoch auch seinen Reiz haben. So erforscht man das Themengebiet gemeinsam, wodurch sich ein gewisses Grad an Vertrauen aufbaut und kann von dem jeweils Anderen noch etwas lernen und Erfahrungen sammeln.
Diskretion steht so oder so an oberster Stelle, sowohl bei einer professionellen Domina, als auch auf den Plattformen im Internet.
Jeder Mensch ist ein Individuum, mit Stärken, Schwächen, Wünschen, Ängsten und noch sehr viel mehr. Was jede „Erziehung“ einer Domina haben sollte ist Konsequenz, Empathie, faires Verhalten und Respekt. Wichtig vorab ist zu klären, dass der Besuch bei einer Domina keinen Sex beinhaltet.
Die Damen fallen zwar unter das Prostitutions-Schutz-Gesetz, jedoch kommt es nicht zum Geschlechtsverkehr. Die Befriedigung des submissiven Partners verläuft über die sexuelle Lust, ausgelöst durch die Handlungen der Domina und das entstehende Kopfkino. Dabei sind dem Ganzen kaum Grenzen gesetzt. Was für Wünsche und Vorlieben von der Domina ausgeführt werden entscheidet sie vorab.
Von Bondage, Schlägen, bis hin zum Tragen eines Keuschheitsgürtels und dem Verbot zum Höhepunkt zu kommen.
Geht man zu einer professionellen Domina, so ist dies recht kostspielig – wie im Beitrag über Sofortkontakte schon angesprochen wurde. Die Leistungen werden in Stunden berechnet. Als Bespiel sind hier drei Leistungen einer Domina aufgelistet und was sie ungefähr kosten:
Fesseln, Bestrafen, Rollenspiele für 60 Minuten
Gummikleidung für Sie/Ihn, Therapie für 60 Minuten
Vollgummierung inkl. Masken für Lady und Diener für 60 Minuten
Darüber hinaus gibt es eine Fülle von weiteren Leistungen und Vorlieben, die erfüllt werden können nach vorheriger Absprache.
Lasst eure innere Domina und/oder euren inneren Sub zum Vorschein kommen. Traut euch, steht zu euren Vorlieben, euren Wünschen und euren Begierden! Ihr könnt nichts verlieren, nur neue aufregende Erfahrungen dazu gewinnen.
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