Mann geht an Bordell vorbei
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Sofortkontakte

Was treibt Männer zu Prostituierten?

Das wohl älteste Geschäft der Welt ist das das Gewerbe der Lust. Warum ist dies so? Sind wir Menschen einfach gestrickt und lassen uns von unseren Trieben leiten? Tagtäglich sind ca. 1,2 Millionen Männer in Deutschland auf der Suche nach Sofortkontakten und gehen dafür ins Bordell oder zu einer Prostituierten. Die Hälfte von ihnen befindet sich in einer Beziehung oder ist verheiratet.

Wir von LIEBESARTEN.de haben zu diesem Thema Sabine Koch interviewt, die selbst 20 Jahre in nahezu allen Arten der Prostitution gearbeitet hat. Mittlerweile hat sie die Seiten gewechselt und betreibt ein eigenes Internet-Portal für Sexkontakte.

Doch warum gehen Männer eigentlich zu Prostituierten? Für diejenigen, die keine feste Partnerin haben, ist es eine einfache und unkomplizierte Lösung Druck abzulassen. Aber auch für die Männer, die sich in einer Beziehung befinden, bietet der regelmäßige Besuch bei einer Prostituierten eine meist attraktive und unverbindliche Möglichkeit auf eine sexuelle Abwechslung ohne Verpflichtungen. Zudem wird die Gefahr die Beziehung zu riskieren hier oft als sehr gering eingeschätzt, weil solche Besuche in der Regel geheim bleibenDiskretion spielt daher auf beiden Seiten eine besondere Rolle und viele Männer schätzen zudem die Professionalität mit der die Prostituierte ihr „Handwerk“ betreiben. So können sich die Männer drauf verlassen, dass sie genau das bekommen, was sie erwarten und wofür sie bezahlen. Oft werden sie aber auch von unerfüllten Phantasien aus ihrer Partnerschaft angetrieben. Sei es der Wunsch dominiert zu werden, mit einer jüngeren oder älteren Frau Sex zu haben, oder devote Frauen zu dominieren.

Durch die Tatsache, dass es zu einer Art geschäftlichen Austausch kommt, Sexkontakt für Geld, kann der Leistungsumfang im Vorfeld ganz genau bestimmt werden. Man weiß also was man bekommt und zahlt genau dafür. Kein langes Kennenlernen, Essen gehen, Kinobesuche, um dann am Ende eventuell doch nicht „zum Schuss“ zu kommen. Im Grunde ganz simple, nur das Geld gegen Sex. Ein Prinzip, das viele Männer sehr schätzen, wie die Zahlen belegen.

Arten der Prostitution

Frauensilhouette am Fenster
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Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Sexkontakten und Prostitution. So wird bspw. zwischen Bordellen, Laufhäusern, dem Straßenstrich und Escort unterschieden. Bei Bordellen, welche sich oft unauffällig in Mehrfamilienhäusern befinden, handelt es sich um Privatwohnungen, in denen in der Regel mehrere Prosituierte zusammenarbeiten.

Die Leitung und Koordination der Mädchen übernimmt hierbei meistens die sog. „Puffmutter„, die auch die erste Anlaufstelle für die Männer ist. Neben dem Telefondienst übernimmt sie auch die erste Begrüßung und achtet darauf, dass sich die Gäste gegenseitig nicht über den Weg laufen. In einem Vorstellungszimmer hat der Freier dann die Möglichkeit die verfügbaren Mädchen nacheinander kurz kennenzulernen und sich einen ersten Eindruck von ihnen zu machen.

Hat er sich dann für eine Dame entschieden, geht es mit ihr aufs Zimmer, wo die Leistungen abgesprochen werden, das Geld übergeben wird und es dann zum Sofortkontakt kommt. Das Ganze hat also wenig, wenn nicht sogar gar nichts, mit Romantik zu tun.

Das Prinzip von Laufhäusern ist vom reinen Sexkontakt her recht ähnlich. Allerdings sind Laufhäuser meistens viel größer und bereits von außen deutlich zu erkennen. Laufhäuser sind in der Regel große Gebäudekomplexe mit einer Vielzahl von kleinen Zimmern, ähnlich aufgebaut wie ein einfaches Hotel. Vor diesen Zimmern sitzen die verfügbaren Prostituierten und versuchen die Männer in ihre Zimmer „zu locken“. Für Männer hat das ganze einen Schaufenster-Charakter und sie können sich somit recht einfach und anonym vorher ein genaues Bild der Damen machen. Die genaue Leistung wird ebenfalls vor dem Betreten des Zimmers ausgehandelt und somit besteht die Möglichkeit der Männer, die Preise der Damen vorerst zu vergleichen, bevor sie sich festlegen.

In fast jeder großen deutschen Stadt gibt es irgendwo im Randgebiet einen Straßenstrich. Man erkennt diese Straßen durch die Vielzahl an leichtbekleideten Damen am Straßenrand und den langsam fahrenden Autos. So können sich die Männer aus ihren Autos, ähnlich wie bei einem Schaufensterbummel, die Frauen im Vorbeischauen genauer anschauen. Daher werden meist auch mehrere Runden auf diesen Straßen gedreht, bevor bei einer Prostituierten gehalten wird. Nach der Preisverhandlung steigt die Dame dann zum Freier ins Auto und fährt mit ihm an einen uneinsehbaren Ort, wie bspw. einen verlassenen Parkplatz, wo es dann zum Sexkontakt kommt.

Als letzte Art der Prostitution geht es um Escort. Hierbei besucht der Mann die Frauen nicht, sondern umgekehrt. Der Leistungsumfang, wie der Preis für eine bestimmte Zeit inkl. der Fahrtkosten werden vorab telefonisch besprochen. Die Escort-Dame besucht den Mann dann entweder zu Hause, im Hotel oder Büro. Aus Diskretionsgründen sind Escort Damen, im Gegenteil zu den Prostituierten auf dem Straßenstrich, allerdings nicht als solche zu erkennen. Sie kleiden sich stattdessen meistens unauffälliger. So soll vermieden werden, dass bspw. der Nachbar hiervon etwas mitbekommt.

Um Escort Girls zu finden, gibt es mittlerweile viele Portale im Internet. Hier kann sich der Mann anhand von Bildern einen ersten Eindruck machen und mit der Dame in Kontakt treten. Escorts gehören in diesem Zusammenhang zu der teuersten Art der Prostitution und bedürfen aufgrund der Logistik meist einer größeren Planung als zum Beispiel ein Besuch im Bordell. Eine Besonderheit dieser Dienstleitung ist, dass es nicht unbedingt zum Sex kommen muss. So besteht auch die Möglichkeit, dass diese Damen einfach zur Begleitung bei einem schicken Dinner mitgenommen werden als sogenanntes „Accessoire“.

Preise bei Prostituierten

Die Preise für Prostituierte sind stark von den oben genannten Arten abhängig. Wir haben uns hierzu einmal kundig gemacht und durchschnittlich folgende Preise feststellen können:

Am günstigsten gibt es den Sexkontakt auf dem Straßenstrich. Schon für 30 Euro bekommen die Freier hier „Sex ohne Blasen“. So berichtet eine ehemalige Prostituierte, die selbst lange Zeit auf dem Kölner Straßenstrich gearbeitet hat. Viel dürfen die Männer hier aber nicht erwarten. Der Fokus liegt hier sicherlich nicht auf einer romantischen Atmosphäre. Es geht hauptsächlich darum, in kurzer Zeit möglichst viele Freier zu beglücken und somit dem Mann recht schnell zum „kommen“ zu bewegen. In Laufhäusern geht es hingegen erst ab 50 Euro für den reinen Sex los. „Blasen mit Gummi“ und ein Stellungswechsel sind meist mit inbegriffen.

Frau mit Geld auf dem Bett
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Den Männern muss allerdings auch hier bewusst sein, dass die Prostituierten ein Interesse an möglichst vielen Kunden haben. Es wird zwar oft von 20 Minuten für einen Aufenthalt gesprochen, doch versuchen die Damen logischerweise auch hier  den Mann so schnell wie möglich zum „Kommen“ zu bewegen. Je mehr Männer sie in der Stunde “schaffen”, desto mehr verdienen sie. Von dem, was sie verdienen müssen sie nämlich auch noch ihre tägliche Zimmermiete begleichen. Sie arbeiten hier als selbstständige Unternehmer. Dies ist ein Schritt den viele Prostituierten einem Bordell vorziehen, da sie für keinen Zuhälter arbeiten, der ihnen Vorschriften macht und somit eigene Arbeitszeiten festlegen können.

Frauenbeine in Pumps
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In Bordellen sieht dies meist schon ein wenig anders aus. Die Männer kaufen hier nämlich viel mehr ein Zeitfenster mit der Prostituierten. Standardleistungen wie “Blasen, Kuscheln, Stellungswechsel, Spanisch” oder teilweise sogar “Küssen” sind hier ab 30 Minuten häufig schon mit inbegriffen In der Regel betragen die Preise für so ein Standardprogramm 80 Euro. Für zusätzliche Leistungen wie “Körper- oder Gesichtsbesamung, Analverkehr” oder “Deep Throat” berechnet die Dame je nach Leistung zwischen 20 – 80 Euro extra. Je länger der Mann bleiben möchte, desto mehr Zusatzleistungen sind im Preis enthalten. Häufig finden man auch hier den offiziellen Hinweis, dass es sich bei den Damen um selbstständige Unternehmerinnen handelt. Dies hat meist jedoch steuerliche Gründe. Escort Modelle zählen zu den exklusivsten und damit auch teuersten Damen im Sexgewerbe.

Die Frauen, die als Escorts arbeiten, machen dies oft nicht aus einer finanziellen Notlage heraus, sondern weil sie tatsächlich Lust auf Sex haben. Nichtsdestotrotz lassen sie sich diese Leidenschaft gut bezahlen. So fangen ihre Preise in der Regel oberhalb von 200€ pro Stunde(!) an, wobei eine Mindestbuchungsdauer von unter zwei Stunden meistens die Ausnahme ist. Dadurch, dass das Escort Girl selbst zum Kunden nach Hause, ins Hotel oder Büro kommt, muss sich die Anfahrt schließlich auch lohnen. Neben dem reinen Sex bieten viele Frauen auch einen Begleitservice zum Dinner oder geschäftlichen Anlässen an. Dementsprechend kann der Kunde mit einer gewissen Klasse und einem Bildungsniveau rechnen. Dies hat aber natürlich auch seinen Preis.

Noch teurer wird es im Übrigen im dominanten Bereich. Hier beginnen die Preise für eine Stunde meist nicht unter 300 Euro und können ja nach Wunsch des Kunden in spannende Höhen wandern. Mehr zu diesem Thema könnt ihr hier nachlesen.

Sexkontakt-Portale - die Konkurrenz aus dem Internet!?

Leider machen viele Männer bei Prostituierten allerdings auch immer häufiger schlechte Erfahrungen. So erinnern sich bspw. viele Damen direkt nach der Geldübergabe nur noch bruchhaft an die vereinbarten Leistungen, da sie das Ganze nur über sich „ergehen“ lassen. Es ist „halt nur ihr Job“, ohne Leidenschaft und dem sexuellen Verlangen. Die Motivation der Frauen sinkt dann dramatisch oder der Funke will einfach nicht überspringen. Nicht zuletzt sind viele Männer auch einfach nicht bereit, so viel Geld für einen Sexkontakt in die Hand zu nehmen.

Deshalb suchen immer mehr von ihnen nach anderen Möglichkeiten für ein unkompliziertes und unverbindliches Sexabenteuer. Das Gute ist, dass heutzutage auch immer mehr Frauen das Gleiche suchen. Schnelle und einfache Sextreffen, ohne Verpflichtungen. Warum sollen Männer also für etwas zahlen, was sie auch mit größerer Motivation und Spaß umsonst bekommen!?

Frau in Dessous am Laptop
BLACKDAY / Shutterstock.com

Das Zusammenbringen dieser Männer und Frauen haben sich unterschiedliche Online Sexkontakt-Seiten zur Aufgabe gemacht. Ein scheinbar lukratives Geschäft, denn die Anzahl dieser Portale wächst immer mehr. Leider tummeln sich hierunter aber auch wieder viele Abzocker-Seiten, ohne echte Frauen. Stattdessen verbergen sich hinter den vermeintlichen weiblichen Profilen häufig sogenannte Moderatoren. Die Aufgabe dieser Moderatoren ist es, die Männer in Chat-Gespräche zu verwickeln, bei denen sie bspw. für jede Nachricht zahlen. Selbstverständlich gibt es aber auch viele seriöse Seiten mit echten Frauen und Männern, die sich wirklich verabreden wollen.

Wie funktionieren Sexkontakt-Portale?

Screenshot Ficktreff24
Screenshot / Ficktreff24.com

Um einmal zu testen, wie diese Sexkontakt-Portale wirklich funktionieren, haben wir uns die Seite Fick-Treff24.com genauer angeschaut. Es handelt sich hierbei um ein Portal, welches sich auf die Vermittlung von Sexkontakten spezialisiert hat. Wer nach der großen Liebe sucht, wird hier wohl eher nicht fündig.

Die Seite selbst wirbt mit „handgeprüfte[n] Mitglieder[n] für echte Kontakte„. Keine sogenannten Moderatoren, keine Fakes. So haben wir uns das Ganze auch erhofft. Die eigentliche Anmeldung ähnelt von der Registrierungsstrecke vielen anderen Dating-Seiten. Was sucht man, wie alt ist man, wie lautet die Email-Adresse… Nachdem man seine Email-Adresse allerdings bestätigt hat (Achtung! Die landet flott im Spam-Ordner), wird die Intention der Seite recht schnell deutlich

So werden im ersten Schritt bspw. schon die sexuellen Vorlieben, spezielle Fetische, die Art und Weise der Beziehung, aber auch mögliche Treffpunkte für den Sofortkontakt abgefragt. Da die weiblichen Nutzer genau die gleichen Fragen ausfüllen, kann später direkt festgestellt werden, ob es bei den Vorlieben und Interessen Überschneidungen gibt.

Nach den Interessen werden Fragen zum Aussehen sowie der Beziehungsstatus abgefragt. Danach hat man die Möglichkeit, sich in einem Profiltext selbst zu beschreiben und eine Vorstellungsnachricht zu erstellen. Sollte man die Sache wirklich ernst nehmen, empfehlen wir im nächsten Schritt auch ein Profilbild hochzuladen.

So erhöht man seine Chancen auf ein echtes Treffen enorm. Wer würde sich schließlich mit Jemandem verabreden, ohne vorher ein Foto gesehen zu haben!? Das Auge „isst“ schließlich mit! Ist dies geschehen, gelangt man in den Suchbereich. Hier werden einem direkt Mitglieder aus der Heimatstadt angezeigt. Leider sind diese für kostenlose Nutzer allerdings nur verschwommen sichtbar.

Wie auch bei anderen Arten von Dating-Portalen, macht es auch hier erst als Premium-Mitglied Spaß. Die Funktionen für nicht-zahlende Nutzer sind erheblich eingeschränkt. So können sich kostenlose Nutzer eigentlich nur einen ersten Eindruck verschaffen. 

Um tatsächlich aber ein echtes Treffen mit anderen Nutzern ausmachen zu können, kommt man um eine Premium-Mitgliedschaft nicht herum. 

Vergleicht man diese Preise allerdings mit denen von Prostituierten, merkt man schnell, dass dies ein sehr guter Deal sein kann. Insbesondere weil man für das Abo sicherlich mehr als nur eine Frau treffen kann.

Als Premium-Mitglied merkt man dann auch, das dies nicht nur Theorie ist. Wir haben uns als Mann, Anfang 30 angemeldet und schon schnell Anfragen von Frauen erhalten, die die gleichen sexuellen Interessen und Vorlieben haben.

Frau liegt auf dem Rücken
Jakov Simovic / Shutterstock.com

Wir waren begeistert! Direkt noch am ersten Tag nach der Anmeldung eine Nachricht. Aus den Anfragen lässt sich deutlich ablesen, dass die Frauen keine Beziehung suchen, sondern sich tatsächlich nur für etwas „Unkompliziertes“ verabreden wollen. Einige davon sind Single, ein paar allerdings vergeben, weshalb das „Treffen auch bei uns stattfinden müsste“. Wir waren wirklich überrascht, wie einfach und schnell es dann doch möglich ist ein echtes Date auszumachen.

Für diejenigen also, die wirklich auf Suche nach echten Sexkontakten sind, dafür allerdings nicht zu einer Prostituierten gehen wollen, sind Portale wie Fick-Treff24.com wahre Goldgrube. Diese Seiten bieten sowohl Männern, als auch Frauen eine effiziente Plattform und Methode, um sich zu verabreden. Sollten sich diese serösen Portale weiter ausbreiten, könnten sie eine echte Konkurrenz zum ältesten Gewerbe der Welt werden.

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